Wir alle wurden schon einmal von Familie oder Freunde um Rat zu Karrierefragen oder toxischen Beziehungen gebeten. Als externe Beobachter sind wir mit einer alternativen Perspektive gesegnet, aus der heraus wir unsere Meinung besser teilen können. Was bei anderen gut gelingt, ist allerdings bei einem selbst oft sehr schwer. Wenn Ihnen die Außensicht fehlt und Sie selbst in einer Situation stecken, kann es praktisch unmöglich erscheinen, das auszuführen, was Sie anderen sofort raten würden. Es gibt allerdings einen einfachen Trick, wie das doch gelingt.
Wann Ratschläge anderen wirklich helfen
Es gibt Menschen, die es lieben, ungefragt Ratschläge zu erteilen. Was vielleicht gut gemeint war, ist aber in den seltensten Fällen hilfreich oder zielführend. Wenn ein Austausch von Informationen in Form von Ratschlägen gut abläuft, profitieren aber beide Seiten: Diejenigen, die offen für Ratschläge sind (und danach gefragt haben), entwickeln meistens dadurch bessere Lösungen als wenn sie es alleine getan hätten. Sie geben ihrem Denken so einen Kontext und überwinden kognitive Verzerrungen, eigennützige Gründe und andere logische Fehler. Und diejenigen, die die Ratschläge erteilen, können dadurch wichtige Entscheidungen mitgestalten und andere zum Handeln befähigen. Dadurch lernen sie nicht nur von anderen, sondern sie geben ihrem Gegenüber das Gefühl der Wertigkeit.
So bringen Sie das Ratgebermonster zum Schweigen
Warum wir gerne Ratschläge geben und wie es besser funktioniert
Menschen demonstrieren gerne, was sie wissen und können. Sie sind zufrieden, wenn sie mit Ratschlägen weiterhelfen. Das verursacht beim Empfänger oft Magengrummeln. Nur widerwillig bedankt er sich für den "tollen Tipp". Denn das eigentliche Problem bei Ratschlägen ist, dass sie oft einen Vorwurf oder eine Verhaltenskritik mitbringen. Und das löst sowohl beim Empfänger als auch beim Sender bestimmte Gefühle aus.
Das Problem mit Ratschlägen
Ist das Gegenteil von gut wirklich gut gemeint? Die meisten Ratschläge entstehen aus dem Bedürfnis heraus, jemanden helfen zu wollen. In der Regel ist es aber einfacher, anderen zu sagen, wie sie in einer bestimmten Situation reagieren sollen, als sich selbst dieser Situation zu stellen und dem eigenen Rat zu folgen.