Das ist das Erfolgsrezept zufriedener Menschen

Wenn Sie Angst davor haben für Ihre Handlungen ausgelacht und beurteilt zu werden, dann liegt das vielleicht daran, dass Sie die Handlungen andere Menschen selbst manches Mal auslachen oder beurteilen. Wenn Sie Angst davor haben, nicht gemocht zu werden, liegt dies vielleicht daran, dass Sie bei anderen nur nach deren Fehlern suchen, um sie nicht zu mögen. Wenn Sie Angst davor haben, schlechte Arbeit zu leisten, dann liegt das vielleicht daran, dass Sie dazu neigen, Ihre und die Leistungen anderer Menschen abzuwerten.

Wenn wir uns selbst nicht lieben und unsere Stärken nicht als solche wahrnehmen können, entwickeln wir eine sehr einseitige Wahrnehmung. Wir werden zur Drama Queen unseres eigenen Lebens und durchleben eine furchtbare Situation nach der anderen. Wir nehmen dann nichts als Verletzungen und Kränkungen wahr. Wir sehen dann nur, wie schlecht uns andere eigentlich behandelt. Dabei erkennen wir nicht, dass deren Handeln nichts weiter als eine Reaktion und ein Ausdruck ihrer Beziehung zu uns ist.

Im Allgemeinen glauben wir, dass wir die Summe dessen sind, was andere über uns sagen. Unsere Definition von Erfolg und Glück, aber auch unser gesamtes Denken und Handeln wird über die gefühlte Wahrnehmung anderer über uns bestimmt. Wir sind nur so schön, so erfolgreich, so gesund, wie es uns von der Umwelt suggeriert wird.

Dabei ist genau das Gegenteil der Fall. Wie wir selbst mit anderen umgehen, was wir über unsere Mitmenschen denken und sagen, wie wir Erfolg und Glück für uns definieren und vor allem wie wir handeln, sagt alles über unser Selbstbild aus – mehr als es jede äußere Zuschreibung es je könnte.

Wenn wir aber in der Welt einen Beitrag leisten wollen, stehen wir vor einem Problem. Denn letztlich können wir immer nur das weitergeben, was wir uns selbst zuteil kommen lassen. Wenn wir nicht liebevoll, freundlich und geduldig mit uns selbst sind, wie sollen wir dann liebevoll, freundlich und geduldig mit anderen sein?

Es geht sogar noch weiter: Um uns selbst besser zu fühlen, halten wir unbewusst nur noch nach Sachen Ausschau, die andere in einem schlechten Licht darstellen. Wir suchen dann gezielt nach Fehlern und Unzulänglichkeiten.

Im Laufe der Zeit entwickelt diese Perspektive eine Eigendynamik, die bestimmte Standards und Werte für unser gesamtes Denken festsetzt. Wenn Sie die Arbeit Ihres Kollegen bewerten, dann bestimmen Sie – alleine durch die Bewertung automatisch – mit, wie Sie Ihre eigene Arbeit beurteilen. Gleichzeitig legen Sie dadurch fest, dass Sie härter arbeiten und erfolgreicher sein müssen, um auch nur annähernd gut genug zu sein. Wenn Sie andere herabsetzen, stufen Sie vor allem sich selbst runter. Sie können dann gar nicht so gut sein – Sie werden scheitern müssen. Denn die eigenen Erwartungen werden so hoch geschraubt, dass Sie ihnen niemals gerecht werden können.

Um diesen Teufelskreis zu entkommen und Ihr eigenes Selbstwertgefühl zu stärken, liegt also der erste Schritt darin, andere Menschen im besten Licht zu betrachten. Sie müssen geduldiger und liebevoller mit den Fehlern und Unzulänglichkeiten anderer umgehen. Sie müssen aktiv nach den guten Dingen suchen. Sie müssen beginnen, freundliche und liebevolle Worte laut auszusprechen. Erkennen Sie die Größe anderer und beginnen Sie bewusst nach Stärken Ausschau zu halten.

Das alles wird sich gerade zu Beginn seltsam und ungewohnt anfühlen. Das ist normal, denn die wenigsten von uns sind es gewohnt so zu denken und zu handeln. Alles Neue fühlt sich am Anfang holprig an. Vielleicht werden Sie auch mit Ihrer eigenen Angst konfrontiert. Es ist die Angst, dass Sie selbst niemals so gut, erfolgreich, schön oder an den Ort gelangen werden wie die oder der andere. Wenn Sie diesen Widerstand fühlen, dann ist das nicht nur normal und menschlich. Es zeigt Ihnen vielmehr, dass Ihre momentane Wahrnehmung einseitig ist und Sie etwas ändern sollten. Deswegen ist es umso wichtiger dranzubleiben und durchzuhalten: Denn je mehr Sie die Stärken anderer wahrnehmen, desto weniger werden Sie sich selbst mit den anderen vergleichen und desto wohler werden Sie sich wieder in Ihrer eigenen Haut fühlen.

Je mehr Sie die Einzigartigkeit in anderen Menschen anerkennen, desto mehr werden Sie Ihre eigene Einzigartigkeit wahrnehmen können. Sie werden sehen, dass jeder Menschen Stärken und Schwächen, Höhen und Tiefen, Fortschritte und Rückschläge, Erfolge und Misserfolge hat. Sie werden vielleicht sogar entdecken, dass im Grunde jeder versucht sein Bestes zu geben. Wenn Sie das erkannt haben, dann stehen Sie an einem guten Startpunkt, von dem aus Sie beginnen können, sich selbst zu akzeptieren und zu lieben und freundlicher und liebevoll mit sich selbst umzugehen.