Warum du keine guten Ideen hast und wie du in 10 Minuten kreativer wirst

Hast du dich je gefragt, warum scheinbar brillante Ideen immer an uns vorbeiziehen? Heute zeige ich dir, warum die meisten Menschen keine guten Ideen haben. Uund wie du dein Gehirn dazu bringst, kreative Durchbrüche zu erzielen!

Hallo und herzlich willkommen! Mein Name ist Ingrid Gerstbach, und heute sprechen wir über eine unbequeme Wahrheit: Die meisten Menschen haben keine guten Ideen. Nicht, weil sie nicht kreativ sind, sondern weil ihr Gehirn sie daran hindert! In diesem Video erfährst du, warum das so ist, was die Wissenschaft dazu sagt und wie du dein kreatives Potenzial entfesseln kannst.

Drei mentale Hürden

Es gibt drei große mentale Hürden, die verhindern, dass uns wirklich innovative Ideen einfallen:

  1. Mentale Fixierung: Unser Gehirn greift immer auf bekannte Muster zurück. Das spart Energie, macht uns aber auch blind für neue Möglichkeiten. Ein klassisches Beispiel ist die funktionale Fixierung: Wenn du einen Hammer siehst, denkst du nur ans Hämmern. Aber nicht daran, dass du ihn vielleicht als Türstopper oder Gewicht nutzen könntest.

  2. Der Kreativitätskiller Angst: Wir fürchten uns vor dem Urteil anderer oder davor, dass unsere Ideen nicht gut genug sind. Diese Angst beginnt oft in der Schule: Kinder haben zunächst keine Hemmungen, verrückte Ideen zu äußern, aber mit der Zeit lernen sie, sich an „richtig“ oder „falsch“ zu orientieren. Das blockiert kreative Denkprozesse.

  3. Zu viel Wissen kann schaden: Paradoxerweise kann zu viel Fachwissen den Blick auf unkonventionelle Lösungen versperren. Experten neigen dazu, in ihrer eigenen Denkweise gefangen zu bleiben. Das nennt man den „Einstellungseffekt“: Je erfahrener du in einem Bereich bist, desto schwieriger wird es, von gewohnten Denkmustern abzuweichen.

Drei Methoden

Die gute Nachricht: Du kannst dein Gehirn austricksen und kreativer denken. Drei wissenschaftlich fundierte Methoden helfen dir dabei:

  1. Das Prinzip des lateralen Denkens: Laterales Denken bedeutet, Probleme von einer völlig anderen Seite zu betrachten. Stelle absurde oder scheinbar unlogische Fragen, wie zum Beispiel „Wie würde ein Kind dieses Problem lösen?“ oder „Wie könnte ich das Gegenteil dessen erreichen, was ich eigentlich will?“.
    Nutze Analogien: „Was würde ein Gärtner, eine Musikerin oder eine Architektin in meiner Situation tun?“. Unser Gehirn liebt Vergleiche und kann daraus oft überraschende neue Lösungswege ableiten.

  2. Schaffe kreative Constraints: Paradoxerweise entstehen die besten Ideen oft unter Einschränkungen. Stell dir also bewusst Regeln: „Wie könnte ich dieses Problem lösen, wenn ich nur 10 Euro Budget hätte?“ oder „Was wäre, wenn ich es in nur 24 Stunden umsetzen müsste?“.
    Nutze die „Umkehrmethode“: Überlege, wie du das Problem verschlimmern würdest. Oft führt das zur richtigen Lösung. Diese Technik wird übrigens in der Innovationspsychologie als „Inversion Thinking“ bezeichnet.

  3. Teste Ideen schnell: Statt ewig zu grübeln. Starte mit einer „schlechten“ Idee und verbessere sie Schritt für Schritt. Es gibt keine perfekten Ideen von Anfang an. Innovation ist ein Prozess, kein Einfall.
    Nutze das „1%-Prinzip“: Verbessere eine bestehende Idee um nur 1%. Oft entstehen daraus echte Innovationen.

    Die Design-Thinking-Methode setzt auch genau hier an: Statt lange zu planen, geht es darum, schnell erste Prototypen zu entwickeln und aus Feedback zu lernen.

Drei Experimente

Hier sind drei kleine Experimente, die du sofort ausprobieren kannst, um kreativer zu werden:

  1. Der Denk-Spaziergang: Mach einen Spaziergang und zwinge dich, fünf kreative Lösungen für ein Problem zu finden, während du gehst. Bewegung hilft deinem Gehirn, neue Verknüpfungen zu schaffen.

  2. Die Disney-Methode: Nimm eine Idee und betrachte sie aus drei Perspektiven: dem Träumer (grenzenlose Kreativität), dem Realisten (praktische Umsetzung) und dem Kritiker (Was könnte schiefgehen?). Diese Methode nutzte Walt Disney, um bahnbrechende Ideen zu entwickeln.

  3. 20-Ideen-Technik: Schreib 20 Ideen zu einem Problem auf. Die ersten 10 werden konventionell sein, die nächsten 10 zwingen dein Gehirn, neue Wege zu gehen.

Gute Ideen entstehen nicht zufällig. Du kannst dein Gehirn aktiv darauf trainieren! Kreativität ist keine magische Gabe, sondern eine Fähigkeit, die du verbessern kannst.

Welche dieser Methoden probierst du aus? Schreib es in die Kommentare! Und wenn du mehr über Kreativität und Innovation wissen willst, abonniere meinen Kanal. Bis bald!

Design Thinking lernen