Bestimmt kennen Sie das auch: Wenn es um Ereignisse, Menschen und Dinge geht, die uns wichtig sind, drehen sich unsere Gedanken ständig darum. Und die sind nicht immer ganz frei von Sorgen. Allerdings kosten diese Sorgen wertvolle Zeit und Energie.
Sich Sorgen zu machen ist letztlich eine erlernte Angewohnheit. Sorgen sind ein großartiger Maßstab, um uns wissen zu lassen, was uns wichtig ist und was nicht.
Wenn Sie sich über etwas Sorgen machen, überlegen Sie von einer Skala von 1-10 wie groß die Sorgen sind. Wenn Sie der Sorge weniger als eine Fünf geben, fragen Sie sich, ob Ihnen das, worüber Sie sich Sorgen machen, wirklich so wichtig ist. Und wenn diese Dinge womöglich bedroht sind, werden wir so zum Handeln gezwungen. Gesunde Besorgnis, die zur Vorsorge führt, ist also durchaus hilfreich. Bedenklich sind die Gedankenkarusselle, die uns den Schlaf rauben.
Die gute Nachricht: Es gibt Wege, die helfen, aus dem Gedankenkarussell auszusteigen.
Sechs bewährte Sorgen-frei-Techniken
1. Atmen Sie tief durch
Wenn Sie sich Sorgen machen, wie fließt Ihr Atmen? Sorgen machen den Atem normalerweise sehr flach. Eine bewusste, tiefe Atmung hilft dabei, dass Sie sich schnell entspannen, Angstzustände besser abbauen und so die Dinge wieder neutraler sehen.
Versuchen Sie es gleich jetzt, indem Sie tief durch die Nase atmen und bis vier zählen. Dann atmen Sie durch Ihre Nase oder Ihren Mund auf vier Züge aus. Wiederholen Sie das viermal. Und? Fühlen Sie sich schon entspannter?
2. Seien Sie dankbar
Sorgen führen zu negative Gedanken und Gefühle. Dankbarkeit tut genau das Gegenteil. Da wir aber nicht gleichzeitig positiv und negativ denken können, ist Dankbarkeit ein großartiger Sorgenzerstörer. Ganz zu schweigen davon, ist es etwas, das Sie überall und jederzeit tun können, besonders wenn Sie wenig Zeit haben.
Listen Sie dazu Dinge auf, für die Sie dankbar sind. Das kann die Arbeit sein, die Sie gerade verrichten, oder die Menschen, die Sie umgeben. Beginnen Sie einfach damit, alles aufzuzählen, was Ihnen einfällt. Und bevor Sie es wissen, wird das Gefühl der Dankbarkeit das negative Gefühl ersetzen, das die Sorgen verursacht hat.
3. Üben Sie Achtsamkeit
Schauen Sie sich um und betrachten Sie bewusst, was Sie umgibt. Was sehen Sie? Was fühlen Sie dabei? Was denken Sie? Was hören Sie? Was riechen Sie? Nehmen Sie Ihre Umgebung mit allen Sinne wahr. Je mehr Sie sich den gegenwärtigen Moment verinnerlichen, desto weniger denken Sie über zukünftige Sorgen nach.
4. Beziehen Sie Ihren Körper mitein
Sorgen setzen sich gerne auch körperlich fest. Versuchen Sie die Sorge zu lokalisieren: Wo spüren Sie sie? Im Bauch? In den Schultern? In der Brust?
Wenn Sie den Sitz Ihrer Sorgen identifiziert haben, ziehen Sie bewusst fest Ihre Beine an, atmen Sie tief in Ihren Bauch ein, spannen Sie die Muskeln im Po fest an und ballen Sie Ihre Fäuste. Halten Sie Ihre Muskeln für einen Moment in dieser engen Position fest und lassen Sie dann alle Muskeln los.
Diese Technik wird als progressive Muskelentspannung bezeichnet. Es bekämpft Sorgen und Stress, indem es ein Bewusstsein dafür schafft, wie sich der Körper im entspannten Zustand anfühlt. Und in einem entspannten Zustand machen wir uns keine Sorgen.
5. Fragen Sie sich bewusst “Was wäre, wenn…”
Es ist nur allzu üblich, die Sorgen beiseite schieben zu wollen. Das führt allerdings nur dazu, dass die Sorgen noch länger verweilen.
Anstatt zu versuchen, Sorgen zu ignorieren, spüren Sie sich bewusst darin ein. Fragen Sie sich, was passieren würde, wenn das Horrorszenario tatsächlich Realität werden würde. Wenn Sie sich diese Frage bewusst stellen, erkennen Sie, dass die Welt auch im Falle des Falles nicht untergehen und dass das Leben weitergehen wird. Dieses Wissen beruhigt ungemein.
6. Schreiben oder sprechen Sie die Sorgen aus
Sorgen aus dem Kopf zu bekommen, verringert sie. Wenn Sie sich nicht wohl fühlen, versuchen Sie, darüber zu schreiben oder zu reden. Dadurch übernehmen Sie die Verantwortung, schaffen mehr Klarheit und Bewusstsein und kommen ins Handeln.
Fazit
Sorgen haben nichts mit Ihrer Persönlichkeit zu tun. Aber Sie kosten eine Unmenge an Energie. Wenn das der Fall ist:
schaffen Sie sich ein Bewusstsein dafür, was die Sorgen Sie kosten.
Verwenden Sie eine oder mehrere der Techniken von oben.
Denken Sie daran, dass Sie nicht alleine sind.
Es geht nicht darum, dass wir komplett sorgenfrei leben. Es geht darum, dass wir unseren Sorgen Taten folgen lassen, die uns weiterhelfen. Manche Sorgen können wir nicht aktiv beeinflussen, aber wir können sie überwinden und Verantwortung übernehmen.