Viele von uns zeigen selbstzerstörerische Verhaltensweisen, die bereits zu Gewohnheiten geworden sind. Wir erlauben solchen Verhaltensweisen, unseren Erfolg und unser Glück kontinuierlich zu untergraben. Noch viel schlimmer ist, dass wir oft genug noch nicht einmal erkennen, dass wir das tun. Wir tun etwas, das unserer Absicht oder unseren größeren Träumen und Zielen im Wege steht. Wir wollen etwas, aber irgendwie erreichen wir es trotz aller Bemühungen nicht. Warum? Weil wir tief in unserem Unterbewusstsein gegen dieses Ziel kämpfen. Wir sabotieren uns selbst.
Das oberste Ziel unseres Unterbewusstsein besteht immer darin, uns vor möglichen Gefahren zu schützen. Dazu greift es auf die Erfahrungen zurück, die Sie im Laufe des Lebens gemacht haben. Selbstsabotage ist dementsprechend eine Art Selbsterhaltungstrieb. Einige unserer Selbstsabotagestrategien sind so subtil, dass sie leicht zu übersehen sind. Wir erkennen nicht, wie sehr wir uns selbst mit unseren Handeln schaden.
Hier ein paar Strategien, mit denen wir selbst unseren Erfolg sabotieren. Vielleicht kommen Ihnen ein paar davon bekannt vor:
1. Sie meiden Ihre Schwächen. Die meisten Menschen tendieren von Natur aus dazu, ihre Stärken einzusetzen und denken gar nicht gerne an Bereiche, in denen sie von Natur aus nicht so versiert oder gut sind. An den meisten Arbeitsplätzen ist jedoch mehr als nur Wissen und Intelligenz erforderlich, um voranzukommen. Wenn Sie sich nur auf Ihre Stärken konzentrieren, anstatt auch auf Ihre Schwächen einzugehen, kommen Sie nicht weiter.
Die Lösung: Nutzen Sie Ihre Stärken, um Ihre Schwächen zu überwinden. Wenn Sie gut lernen können, nutzen Sie das, um schnell neue Fähigkeiten zu erlernen, die Ihnen weiterhelfen und nutzen. Stellen Sie dazu einen Plan auf und identifizieren Verhaltensweisen, die Ihnen bei Ihrer Arbeit wirklich weiterhelfen.
2. Teamwork ist für Sie frustrierend. Wenn jemand schnell neue Konzepte versteht und hohe Anforderungen an die eigene Leistung stellt, kann es zu Schwierigkeiten bei der Zusammenarbeit mit anderen Menschen kommen - vor allem, wenn diese länger brauchen, um Informationen zu verarbeiten oder neue Ideen zu erfassen. Aber auch zu delegieren fällt einigen Menschen schwer, weil sie das Gefühl haben, eine Aufgabe besser erledigen zu können (egal, ob das tatsächlich zutrifft oder nicht).
Die Lösung: Seien Sie stolz, dass Sie selbst so schnell denken und verstehen. Erkennen Sie aber auch, wie wichtig unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten in einem Team sind und dass niemand alle Bereiche abdecken kann.
3. Änderungen dauern Ihnen zu lange. Wenn Sie feststellen, dass Sie Ihren Erfolg dadurch sabotieren, dass Sie ständig Termine verpassen oder einfach unorganisiert sind, kann das auch damit zusammenhängen, dass Sie einfach zu ungeduldig mit sich selbst sind.
Die Lösung: Nehmen Sie sich jeden Morgen bewusst ein paar Minuten Zeit, um Ihren Schreibtisch aufzuräumen oder eine To-Do-Liste zu schreiben. Organisieren Sie Ihre Arbeit und bekommen Sie einen guten Überblick über das, was Sie tun sollten. Wenn Sie leicht Termine verpassen, erarbeiten Sie einen angemessenen Zeitplan, um Ihr Projekt fertigzustellen. Setzen Sie dann Maßnahmen, um Ihre Vorhaben auch zu erreichen. So bauen Sie auch schnell Selbstvertrauen auf.
4. Sie langweilen sich schnell. Manchen Menschen wird es schlicht und ergreifend zu langweilig, immer dieselben Dinge und Verhaltensweisen zu tun. Wirklich gut werden wir aber dann, wenn wir eine Reihe von Verhaltensweisen in einem bestimmten Bereich wiederholt ausführen und uns durch Lernschleifen darin verbessern. Je klüger Sie sind, desto schneller verlieren Sie möglicherweise das Interesse an etwas, sobald Sie herausgefunden haben, wie es funktioniert.
Die Lösung: Überlegen Sie bewusst, wann es sich lohnt, Langeweile auszuhalten, um erfolgreich zu sein. Stellen Sie außerdem sicher, dass Sie genügend Möglichkeiten haben, um in den verschiedenen Bereichen Ihres Lebens Neues zu lernen.
Fazit
Erfolg hat nicht nur etwas mit Willenskraft zu tun. Es erfordert bestimmte Fähigkeiten, Selbstmotivation und Selbstführung. Einige Menschen sind in ihren Veränderungsbemühungen erfolglos, weil sie zuerst die emotionalen oder psychologischen Probleme angehen müssen, die ihr zerstörerisches Verhalten bestimmen. Aber keine Angst: Erfolg erfordert keine Perfektion. Lassen Sie nicht zu, dass Ausrutscher als Entschuldigung dafür dienen, das neue Verhalten gleich wieder aufzugeben. Alte Gewohnheiten sind schwer zu brechen und neue brauchen Zeit, um sich zu entwickeln. Seien Sie nett zu sich selbst.