Die Gewohnheiten, die Sie etablieren, bestimmen Ihr Leben – so oder so ähnlich lauten die Versprechen unzähliger Ratgeber aus der Selbsthilfewelt. Als ich mich zum ersten Mal mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigte, versuchte ich dem Rat zu folgen und baute deswegen so viele positive Gewohnheiten wie möglich auf: Morgenrituale wie Yoga, Meditation bis hin zum Trinken von heißem Wasser oder mindestens ein Buch pro Woche lesen. Ich hielt gut durch und die meisten Rituale begleiten mich auch heute noch im Alltag, aber zu anfangs änderte sich einfach nichts – ich fühlte mich weder besser noch schlechter.
Nachdem ich schon aufgeben wollte, ist mir aufgefallen, dass ich wohl eine wichtige Sache dabei vergessen habe: Die besten Routinen funktionieren einfach nicht, wenn Sie vorher nicht Ihre negativen Gewohnheiten loslassen. Denn oft sind es die kleinen, schädlichen Routinen, die unseren Erfolg sabotieren.
Im Folgenden stelle ich Ihnen die vier Gewohnheiten vor, die mir in meinem Alltag als Beraterin am häufigsten begegnen:
1. Die Meinung anderer viel zu wichtig nehmen
Wie oft lassen Sie sich von der Meinung anderer entmutigen? Die schlechte Nachricht ist, dass Sie es nie allen recht machen können. Die gute Nachricht lautet, dass es in Wahrheit gar keine Rolle spielt. Es ist Ihr Leben und Sie müssen sich nicht an die Vorstellungen und Erwartungshaltungen anderer halten.
So ändern Sie es:
Sie können nicht jedermanns Liebling sein, aber Sie können der Held Ihrer eigenen Geschichte werden. Hören Sie auf, Ihre innere Stimme auf stumm zu schalten, um andere zufrieden zu stellen, und beginnen Sie, Ihr Licht mit der Welt zu teilen. Weitere Tipps finden Sie auch in diesem Beitrag.
2. Für das Wochenende leben
So viele Menschen verschwenden ihr Leben damit, gleich zu Beginn der Woche damit zu starten sich auf das Wochenende zu freuen. Das ist oft ein Zeichen dafür, dass Sie in Ihrem Job nicht glücklich sind und die meiste Zeit damit verbringen, nur zu überleben, anstatt zu leben. Die Vorstellung, dass das Wochenende diese negativen Gefühle ausgleicht, ist sicherlich verlockend, aber leider fatal. Eine Woche ist ein großartiger Zeitraum, um sich kleine, realistische Ziele zu setzen und Ihren Fortschritt zu verfolgen.
So ändern Sie es:
Es geht nicht um die Montage, vor denen sich manch einer fürchtet. Entweder ist es der Job, die Kollegen oder der Chef, die den Montag zu einem schlechten Start in die Woche machen. Wenn Sie ein Leben führen, das Sie lieben, wird jeder Tag zum Geschenk – auch die, die vielleicht nicht so gut laufen. Hören Sie auf, dem Montag die Schuld zu geben, und identifizieren Sie den Teil Ihres Lebens, der Sie wirklich belastet. Nur so können Sie ihn beseitigen und eine Woche und ein Leben erschaffen, das Sie wirklich lieben. Hier gibt es einen Beitrag dazu, wie Sie das erreichen können.
3. Angst vor Veränderungen
Das Leben verändert sich schneller als je zuvor und wir stehen fast jeden Tag vor neuen Herausforderungen. Auf lange Sicht werden daher die anpassungsfähigsten Menschen gewinnen. Sie müssen lernen, die Herausforderung in Ihrem Leben nicht mehr vermeiden zu wollen, sondern sie als das zu sehen, was sie sind: Wachstumschancen, die Ihnen dabei helfen, eine bessere Version Ihrer selbst zu entwickeln.
So ändern Sie es:
Es ist einfach zu sagen, dass man aufhören muss, Angst zu haben. Und trotzdem ist das wahrscheinlich einer der am meisten unterschätzten Ratschläge. Auch wenn Veränderungen ungewiss sein mögen, haben sie stets einen positiven Aspekt. Die meisten von uns wachsen mit dem Glauben auf, dass es am besten ist, immer auf Nummer sicher zu gehen, einen gut bezahlten Job zu haben, Sicherheit aufzubauen und Veränderungen zu vermeiden. Veränderung bedeutet aber Wachstum und oft auch Verbesserung. Wenn die Angst dennoch überwiegt, fragen Sie sich, was das Schlimmste ist, das passieren kann. Sehr oft führt die Frage zu der Antwort, dass das Schlimmste gar nicht so schlimm ist. Hier ein Impuls, wie es gelingen kann, die Angst vor Veränderung abzulegen.
4. In der Vergangenheit leben
Ein sicherer Weg, um unglücklich zu sein und steckenzubleiben, besteht darin, zu viel Zeit damit zu verbringen, sich über die Vergangenheit Gedanken zu machen. Wenn Sie glücklich sein wollen, müssen Sie im Augenblick präsent sein und die kleinen Freuden des Alltags zulassen. Anstatt über vergangene Fehler nachzudenken oder sich vor der Zukunft zu fürchten, fokussieren Sie sich auf den Moment. Denn jetzt ist die einzige Zeit, die Sie beeinflussen und verändern können.
So ändern Sie es:
Fragen Sie sich, was Sie heute tun können, um Ihr bestes Leben zu führen. Setzen Sie sich tägliche Absichten, konzentrieren Sie sich auf Ihre Ziele und denken Sie an all die Dinge, für die Sie dankbar sind. Journaling ist hierbei eine hervorragende Methode, um präsenter zu sein und sich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren. Indem Sie aufschreiben, wofür Sie dankbar sind und was Sie in einem bestimmten Moment fühlen, lernen Sie, präsenter zu sein und auf Ihr inneres Selbst zu hören. Ein paar weitere Gedanken dazu, finden Sie hier.
Finden Sie Ihre perfekten Balance
Im Leben gilt es, die für Sie perfekte Balance zwischen Angst und Mut zu finden. Und es geht darum zu verstehen, was eine gute Idee ist und was nicht. Das Leben ist bereits beängstigend, also müssen wir mutig sein, damit unsere Träume wahr werden. Indem wir uns unseren Ängsten stellen und den Mut finden, sie zu überwinden, sorgen wir dafür, dass das Leben außergewöhnlich ist. Im Laufe Ihres Lebens werden Sie vermutlich viele Menschen treffen, die versuchen, Sie zu entmutigen oder die Ihre Leistungen runterspielen. Aber es ist Ihr Leben und die einzige Meinung über Ihr Leben, die wirklich zählt, ist Ihre eigene.