Hast du schon mal eine Idee so lange perfektioniert, bis du sie nie umgesetzt hast? Genau das ist die größte Gefahr von Perfektionismus: Er hält dich davon ab, überhaupt zu starten.
Ich bin Ingrid Gerstbach, Unternehmensberaterin, Autorin und Coach. Und in diesem Video zeige ich dir, warum Perfektionismus dich ausbremst und wie du lernen kannst, trotzdem ins Handeln zu kommen. Und ich verrate dir, warum gerade die Denkweise aus dem Design Thinking ein echter Ausweg sein kann.
Perfektionismus klingt einmal positiv, ist aber oft eine versteckte Angststrategie. Wir haben Angst vor Kritik, vor Ablehnung, davor, dass unser Ergebnis nicht reicht. Deshalb verschieben wir, überarbeiten, feilen und bleiben stecken.
Studien zeigen, dass Perfektionisten sich häufiger gestresst fühlen, Projekte später ins Ziel bringen und anfälliger für Burn-out sind. Das Paradoxe ist, dass je höher der Anspruch ist, desto größer ist auch die Blockade.
Frag dich doch einfach mal selbst, wie viele deiner Ideen in einer Schublade oder auf der Festplatte liegen, weil du dachtest, dass das noch nicht gut genug ist.
Im Design Thinking gilt ein völlig anderes Prinzip: Stop talking, start doing. Statt Monate auf die perfekte Lösung zu warten, arbeiten wir mit schnellen Prototypen. Das Ziel ist nicht Perfektion, sondern Lernen. Jede frühe Version – egal wie unfertig – ist eine Chance, Feedback zu bekommen.
Und genau dieser Gedanke hilft auch gegen Perfektionismus im Alltag: Du musst nicht perfekt starten, du musst überhaupt starten.
Schauen wir uns gleich an, wie du das umsetzen kannst:
Mini-Schritte statt Mammutprojekte: Teile große Aufgaben in kleinste machbare Einheiten. Statt dir vorzunehmen, das perfekte Konzept zu schreiben, starte mal mit der Überschrift. Der psychologischer Effekt dahinter lautet, dass jeder kleine Schritt Momentum erzeugt.
Das „Gut genug“-Mindset: Frage dich: „Reicht das für den Zweck?“ Im Design Thinking arbeiten wir mit 80%-Lösungen, weil die restlichen 20% oft nur Kosmetik sind.
Feedback statt Grübeln: Perfektionismus hält uns im stillen Kämmerlein. Teile deine unfertige Idee mit einer Person, der du vertraust, und sammle Feedback. So entsteht Verbindung statt Selbstkritik.
Fehlerfreundlichkeit trainieren: Im Design Thinking gilt, dass Fehler nichts anderes als Daten sind. Versuch doch mal folgendes: Schreibe abends drei Dinge auf, die nicht perfekt waren und was du daraus gelernt hast.
Denke in Prototypen: Sieh jede Aufgabe als erste Version, nicht als Endergebnis. Beispiel: Dein Vortrag? Version 1. Dein Projektplan? Version 1. Diese Haltung nimmt den Druck und macht dich handlungsfähig.
In meinen Workshops und Trainings sehe ich oft, dass der Durchbruch dann kommt, wenn Menschen sich erlauben, unperfekt zu starten. Ein Mini-Schritt, ein unfertiger Prototyp und plötzlich entsteht Bewegung. Genau dieser erste Schritt zeigt, dass wir mehr können, als wir denken. Und er gibt uns die Selbstwirksamkeit zurück.
Also denk daran: Perfektionismus bremst dich immer aus. Handeln bringt dich voran. Und wenn du neugierig bist, wie du durch die Haltung aus dem Design Thinking schneller ins Umsetzen kommst, dann abonniere diesen Kanal und hol dir regelmäßig neue Impulse.

