Der Unterschied zwischen Mitleid, Sympathie und Empathie

Hallo und herzlich willkommen! Mein Name ist Ingrid Gerstbach und in diesem Video will ich mit Ihnen den Unterschied zwischen Empathie, Sympathie und Mitleid besprechen. Diese Begriffe werden im Alltag oft synonym verwendet, haben aber eigentlich jeweils ganz andere Bedeutungen. Wenn Sie aber die unterschiedlichen Bedeutungen verstehen und entsprechend einsetzen, hilft Ihnen das, besser zu kommunizieren und glücklichere Beziehungen aufzubauen.

Empathie

In einer Welt, in der das Leben gefühlt immer schneller, komplexer und stressiger wird, ist Empathie der Klebstoff, der die Menschen zusammenhält. Empathie ist die Fähigkeit, die Gefühle und das Denken anderer zu erkennen und deren Perspektive besser zu verstehen. Dadurch fühlen sich die Menschen akzeptiert und bestätigt, wodurch sie wiederum Vertrauen aufbauen und sich generell wohler fühlen. Empathie ist aber nicht ausschließlich dem persönlichen Leben vorbehalten. Es ist auch die Fähigkeit, die Sie brauchen, wenn Sie andere motivieren und die Zusammenarbeit fördern wollen.

Es gibt eine große Anzahl an Studien, die bereits einen direkten Einfluss auf die Produktivität, die Effizienz und die Motivation der Mitarbeitenden nachweisen. Warum? Weil Sie in erster Linie dank Empathie sicherstellen können, dass Sie die Menschen, die Sie erreichen wollen, auch tatsächlich erreicht haben. Empathie ist die Fähigkeit, die Sie brauchen, um Teams aufzubauen, Loyalität zu entwickeln und Menschen zu begeistern. Es ermöglicht, die eigentlichen Bedürfnisse und Ziele zu erkennen und zu überlegen, welche Strategie Sie wählen müssen und ob es das Risiko wert ist oder nicht.

Mitleid

Empathie wird in der deutschen Sprache sehr oft mit Mitleid, Sympathie oder Mitgefühl gleichgesetzt.

Dabei ist Mitleid ein Gefühl von Unbehagen, das jemand bei der Not eines oder mehrerer Lebewesen spürt. Mitleid ist die bewusste Anerkennung der Misere eines Gegenüber. Es wirkt, als hätte jemand seine Not nicht verdient und ist nicht in der Lage, diese Not von sich aus zu verhindern oder aus ihr auszusteigen. Wenn Sie mit jemanden mitleiden, sind Sie oft weit weniger engagiert, als wenn Sie sich in jemanden einfühlen oder Sympathie für jemanden empfinden.

Sympathie

Sympathie wiederum ist ein Gefühl der Sorge um oder für jemanden, der uns meist nahesteht, begleitet von dem Wunsch, ihn oder sie glücklicher zu sehen. Im Vergleich zu Mitleid steckt in der Sympathie ein tieferes Gefühl von Gemeinsamkeiten und ein persönliches Engagement. Trotzdem fehlt bei Sympathie die gemeinsame Perspektive bzw. eine geteilte Emotion. Während eine Mimik Sympathie vermittelt, ist oft trotzdem keine gemeinsam gefühlte Not vorhanden. Sympathie und Empathie gehören oft zusammen, aber eben nicht immer.

Zum Beispiel ist es möglich, mit einem Hund oder einer Katze zu sympathisieren, aber es wird sehr schwer, sich wirklich in sie einzufühlen. Andererseits können Psychopathen Empathie für ihre Opfer aufbauen, um sie noch mehr zu quälen, empfinden dabei aber keinerlei Sympathie.

Mitleid wiederum ist mehr als „nur“ Sympathie, da dabei der Wunsch mitschwingt, aktiv das Leiden einer Person zu lindern. Bei Empathie teile ich individuelle Emotionen, bei Mitgefühl eine universale Erfahrung.

Nun liegt es an Ihnen

Übertragen Sie doch mal die drei Begriffe in Ihre Welt und überlegen Sie, bei wem Sie Empathie, bei wem Sympathie und bei wem Mitleid spüren. Diese Unterscheidung wird Ihnen helfen, Ihre Perspektive zu erweitern und neue Wege zu entdecken. Probieren Sie es doch einfach aus und lassen Sie mich wissen, ob das bei Ihnen funktioniert hat. Und vergessen Sie nicht, diesen Kanal zu abonnieren und dran zu bleiben.