Warum Design Thinking die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig stärkt

Wir leben in einer Welt der Stetigkeit: Wir wollen, dass Ergebnisse stets vorhersehbar sind. Wir wollen, dass die Dinge so funktionieren wie sie es immer getan haben. Wir wollen Erfolg, der sich wiedereinstellt, wenn wir alles so machen wie wir es immer gemacht haben.

Aber diese Art von Denken begrenzt in Wahrheit unser eigenes, geistiges Wachstum. Viel schlimmer noch: Es ist eine Art tickende Zeitbombe. Wir müssen lernen, dass wir uns wieder mehr daran orientieren was ist, als weniger an dem, was davor bereits war. Wir müssen wieder hinterfragen und hinter die Kulissen blicken.

Stetigkeit erhöht das Risiko, dass katastrophale Ereignisse eintreten können, wenn die Zukunft nicht mehr der Vergangenheit ähnelt und das Bekannte nicht mehr relevant ist.

Apropos relevant: Um Innovationen zu fördern, müssen wir in unser Denken auch wichtige, also relevante, Auswirkungen einbauen. Das bedeutet, dass Auswirkungen, auch wenn sie ein gewünschtes Ergebnis herbeiführen, noch lange nicht konsistente und vorhersehbare Ereignis schaffen können. Die perfekte und immer gültige Lösung ist die, die ein Ergebnis im Laufe der Zeit immer wieder auch angepasst.
Am besten funktioniert für Unternehmen ein System, dass einen validen mit einem zuverlässigen bzw. stetigen Ansatz vereint. Das ist im Grunde genau das, was Design Thinking macht: Das Analytische mit dem Intuitiven zu verbinden.

Am Anfang steht immer ein Fragezeichen

Am Beginn von Innovationen steht immer eine Frage, etwas, das gelöst werden muss. Etwas, das wir vielleicht beobachten können, wenn auch noch nicht verstehen. Etwas, das uns nicht loslässt.

Danach stellen wir eine vage Hypothese auf, um zu prüfen, ob diese auch funktioniert. Passt alles, entsteht daraus wiederum eine Art Faustregel. Diese garantiert uns zwar keinen Erfolg, aber sie erhöht eine solche Wahrscheinlichkeit um ein Vielfaches.

Daraus wird ein Schritt-für-Schritt-Verfahren entwickelt, um das Problem tatsächlich zu lösen. Dieses Verfahren wird dann noch erweitert, wieder vereinfacht, strukturiert und so aufgesetzt, damit am Schluss jeder, der diese Anleitung benutzt, auch ähnliche Ergebnisse erhält.

Und dann?

Die Gefahr bei Innovationen liegt darin, in einem Stadium stecken zu bleiben. Menschen neigen dazu, dass, wenn sie einmal eine Lösung gefunden haben, sie ihr Wissen nicht mehr hinterfragen und nicht tiefer graben oder forschen. In den seltensten Fällen wird überlegt, ob die Lösung, die gerade eingesetzt wird, auch wirklich noch immer das eigentliche Problem auf die bestmöglichste Art und Weise löst. Bzw. ob das Problem überhaupt noch ein dringliches Problem ist.

Herausforderung für Unternehmen

Die überwiegende Mehrheit der Unternehmen folgt dengleichen Weg: Zunächst entsteht ein Unternehmen auf kreative Art und Weise, weil es ein Geheimnis entdeckt hat, das es durch intuitives Denken lösen kann. Danach wird dieses Denken geschärft und verfeinert, bis es schließlich in eine lange Phase eintritt, wo die Administration dominiert. Und zu gegebener Zeit taucht plötzlich wie aus dem Nichts ein Konkurrent auf, entdeckt das Geheimnis und kommt mit einer brillianteren Lösung, die schließlich das ursprüngliche Unternehmen verdrängt.

Der Ausweg aus solch einer Misere liegt darin, zurück zum Ursprung zu gehen, den ursprünglichen Bedarf neu zu überdenken und eine neue funktionierende Erfolgsformel zu entwickeln. Quasi eine neue Reise durch das Land der Erkenntnis.

Design Thinking

Manager müssen lernen, sich selbst als Unternehmenslenker aber auch Entdecker zu sehen. Das ist das, was Design Thinking macht. Design Thinking analysiert, was warum und wie funktioniert und stellt gleichzeitig die ursprüngliche Hypothese in Frage.

Design Thinker entwickeln die Fähigkeit zur Beobachtung, Besonderheiten zu entdecken, die andere vielleicht übersehen. Und diese auch immer wieder zu hinterfragen und zu reflektieren.